Betten: komfortable Schlafstätten mit Design-Anspruch
Auf kaum einem Möbelstück verbringt der Mensch so viel Zeit wie auf seinem Bett. Und ein geruhsamer Schlaf ist allein aus gesundheitlichen Gründen enorm wichtig. Dies macht die richtige Auswahl des Schlafplatzes umso bedeutsamer. Ein gutes Bett muss vor allem zweierlei sein: Ein bequemer Platz und ein ästhetischer Ort.
Ästhetik und Designanspruch für die Ruhestätte
Die Geschichte des Bettes reicht weit in die Vergangenheit zurück. Schon die Ägypter besaßen kunstvolle Liegen, auf denen sie schliefen, aber auch aßen und sich unterhielten. Wie Römer und Griechen kannten auch die alten Ägypter die Trennung zwischen Wohn- und Schlafraum nicht in der Weise wie die meisten Menschen heute. Während Betten und Schlafräume heute in aller Regel von Wohn- und Empfangsräumen getrennt sind, war dies früher nicht der Fall; die Vorstellung, Schlafen und Schlafmöbel seien etwas gänzlich Privates gab es so damals nicht.
Moderne Zeiten mit Nils Holger Moormann und e15
Mit der Zeit änderte sich dies und die Schlafräume wurden zusehends von anderen Räumlichkeiten separiert. Und es wandelten sich auch die Designs der Betten. Im Europa des Mittelalters beispielsweise wurde das Himmelbett populär, das tagsüber als Ort der Interaktion diente, nachts jedoch durch das Schließen der Vorhänge zum abgeschotteten Ruheraum umfunktioniert wurde. Das Himmelbett gab es in unterschiedlichsten Größen und in vielfältigen, oft sehr kunstvollen Ausführungen: Das hölzerne Bettgestell wurde verziert, mit Schnitzereien versehen oder mit Strickereien überzogen.
Insbesondere während der Renaissance wurden Betten auch zu Repräsentationszwecken benutzt. An den Fürstenhöfen wurden wahre Prunkgemächer geschaffen, in denen pompöse Betten standen, die selten tatsächlich zum Schlafen verwendet, sondern meist zum Empfang wichtiger Delegationen und Persönlichkeiten genutzt wurden. Fast schon legendär sind in diesem Zusammenhang die Prunkbetten des französischen Königs Ludwig XIV. In dieser Zeit bzw. in diesem Milieu wurden nun die Betten umfangreich dekoriert und mit vielfältigen Stoffen behangen: mit Samt und Brokat, mit Satin oder Damast. So wurde der Dekorateur zeitweise zu einem der angesehensten Leute am Hofe überhaupt.
Wie bei allen Möbeln veränderte die Industrialisierung auch den Blick auf die Schlafmöbel. Das Bett wurde nun weit weniger als prunkvolles Vorzeigeobjekt betrachtet, sondern entwickelte sich zunehmend zu einem für viele Menschen erschwinglichen Gebrauchsgegenstand. Dies heißt jedoch nicht, dass Ästhetik und Design irrelevante Maßstäbe wurden: Hersteller wie Moormann oder Tojo zeigen heute, wie Funktionalismus und preisliche Erschwinglichkeit mit ansprechenden Designs verbunden werden können. So produziert Moormann beispielsweise das Bett Siebenschläfer, das auf einem Entwurf des in Berlin lebenden Designers Christoffer Martens beruht. Dieses Bett ist ein Topseller unter den Betten und entspricht den ästhetischen Vorlieben der Gegenwart: Schlicht, unprätentiös, funktional.